Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen und verschiedene Schnarchtypen gibt es auch. Mit großen Unterschieden. Daher ist die Frage, was gegen Schnarchprobleme eigentlich hilft, auch nicht pauschal zu beantworten. Es gibt viel Ursachen und Gründe, warum jemand schnarcht. Schnarchen ist lästig und kann sehr störend sein. Schnarchen kann Schlafen verhindern. Aber jeder Schnarchtyp ist anders, denn Schnarchen ist eben nicht gleich Schnarchen. Da gibt es große Unterschiede und ich werde hier Licht ins Dunkel bringen und Lösungen anbieten, die genau dagegen helfen können. Und man muss kein Mediziner sein, um den Schnarchtyp herauszufinden. Hier genügt es, Ihr Schlafverhalten, Ihre Schlafposition und die Schnarchgeräusche einzuordnen. Atemaussetzer sind allerdings sehr gefährlich und Sie sollten damit auf jeden Fall einen Arzt oder ein Schlaflabor kontaktieren. Denn das kann lebensgefährlich werden.
Schnarchtyp?
Wenn Sie jedenfalls nachts häufiger von Ihren Partner angerempelt werden oder auch mal ein Klopfen aus dem Nebenzimmer zu Ihnen dringt, können Sie hier herausfinden, zu welchem Schnarchtypen Sie sind: Mundschnarcher, Nasenschnarcher, Gaumenschnarcher oder Zungenschnarcher. Und je nach Typ gibt es unterschiedliche Hilfsmittel und Methoden, die wieder Ruhe ins Schlafzimmer bringen. Oder Ihnen sogar die Beziehung retten können. Denn Schnarchen rangiert unter den Beziehungskillern recht weit oben. Manche behaupten sogar, es sei Trennungsursache Nummer 1. Denn manche Schnarcher bringen es bis auf 90 Dezibel, was sehr sehr laut ist und fast an einen Presslufthammer rankommt.
Dabei gibt es Gelegenheitsschnarcher als Schnarchtypen, die nach ein paar Gläsern Alkohol schnarchen. Dieses Schnarchen lässt sich oftmals mit einem beherzten Schubsen beheben und ist ja nur gelegentlich. Die schnarchende Person dreht sich dann (hoffentlich) vom Rücken auf die Seite und es kehrt wieder Ruhe ein. Ansonsten helfen hier Ohrstöpsel oder Ohropax. Eine andere Möglichkeit: Verziehen Sie sich ins Kinderzimmer oder aufs Sofa beziehungsweise Gästebett.
Schnarchtyp „Mundschnarcher“
Beim Schnarchtyp Mundschnarcher klingt das Schnarchgeräusch rumpelnd oder flatternd, ist dabei aber eher gleichmässig. Ähnlich wie bei einem großen, schweren Vorhang, der leicht im Wind flattert. Es ist jedenfalls relativ laut und entsteht durch das Gaumenzäpfchen. Verursacht wird es durch verengtes Gewebe, das sich zwischen Mund und Rachen befindet. Das erschlaffte Gewebe vibriert durch die Atemluft und so entsteht das Schnarchgeräusch. Ihr Partner könnte einmal darauf achten, wie Sie schnarchen. Denn wenn Sie nur mit geöffnetem Mund schnarchen, gehören Sie zu den Mundschnarchern.
Eine Lösung dafür kann beispielsweise eine Mundschiene sein, die den Kiefer zusammenhält. Manchmal ist auch eine verminderte Nasenatmung die Ursache. Hier kann dann ein Nasenspreizer oder auch ein Nasenpflaster helfen. Sie könnten auch ausprobieren, ob Ihnen eine Mundspülung hilft. Diese soll die Durchblutung anregen und so das weiche Gewebe im Gaumen etwas straffen. Ebenfalls helfen kann ein Mundspray.
Schnarchtyp „nasaler Schnarcher“
Hier klingt das Schnarchen eher gleichmäßig oder grunzend. Manche Menschen „pfeifen“ auch mit ihrer Nase, es klingt nach flattern oder eben grunzen. Hier ist häufig die Nase zu eng, so dass die Person einfach schlecht Luft bekommt. Diese Problematik kann von der Nase selbst kommen oder auch durch eine Allergie oder Schnupfen ausgelöst sein. Nasale Schnarcher leider auch häufig unter einem zu trockenen Mund, Kopfschmerzen und schlechtem Atem (der von der Mundtrockenheit kommen kann). Können Sie auch tagsüber schlecht durch die Nase atmen? Dann ist es recht wahrscheinlich, dass Sie ein Schnarchtyp Nasenschnarcher sind. Eventuell leiden Sie unter einer Nasenscheidewandverkrümmung oder haben vielleicht auch vergrößerte Nasenmuscheln oder Polypen. Ebenso kann auch einfach ein Schnupfen, eine Allergie oder eine Nasennebenhöhlenentzündung dahinter stecken.
Abhilfe kann hier ein Nasenspreizer schaffen, der einfach die Nase etwas weitet und die es in unterschiedlichen Größen gibt. Oder eine Schnarchspirale, die sich ebenfalls problemlos in der Nase tragen läßt. Beim Atmen helfen kann auch ein Vernebler, der die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht. Auch ein Nasenpflaster können helfen, da sie die Nasenflügel erweitern. Sie werden dabei aussen auf die Nase geklebt und haben etwas Spannung auf beiden Seiten, so dass die Nasenflügel leicht auseinandergezogen werden. Sie sind einmalig verwendbar. Regelmäßige Nasenspülungen reinigen die mechanisch das Innere der Nase und werden meist mit isotonischer Kochsalzlösung betrieben. Insbesondere bei Erkältungen oder Allergien hilft die Nasenspülung besonders gut.
Schnarchtyp „Rachenschnarcher“
Dieser Schnarchtyp klingt sehr unrhythmisch. Manchmal erfolgt ein lautes Schnarchen, ein seltsames Einatmen und dann eine Pause. Diese Art des Schnarchens kann in allen Schlafpositionen vorkommen, also egal ob Seitenschläfer, Rückenlage oder auf dem Bauch. Während des Schlafes erschlafft das Gewebe im Mund- und Rachenraum und sinkt in die Atemwege. Dadurch kann die Luft nur noch mit großer Anstrengung gelangen kann.
Bitte achten Sie sehr darauf, ob Ihr Schnarchen mit Atemaussetzern zusammenhängt. Wenn Sie hier einen Verdacht haben oder Gewissheit haben wollen, suchen Sie bitte einen HNO-Arzt auf. Die Gesundheitsgefahr ist sehr groß und Sie sollten das bitte sehr ernst nehmen. Sie könnten unter einer Schlafapnoe leiden.
Atemaussetzer sind extrem gefährlich. In diesem Fall blockiert das erschlaffte Gewebe im Gaumen, Mund- oder Rachenraum die Atemwege. Zum Glück reagiert hier der Körper meistens mit einem Reflex und die schlafende Person schreckt auf, die Muskeln spannen sich an und die Atemwege öffnen sich wieder. Leider wiederholt sich der Vorgang dann in der Nacht, so dass der Schlaf öfter unterbrochen wird und die Erholung leidet. Bitte gehen Sie in diesem Fall zu einem Arzt oder in ein Schlaflabor.
Schnarchtyp „Zungenschnarcher“
In Schüben schnarcht der sogenannte Zungenschnarcher und das Schnarchen klingt relativ hoch. Dieses Schnarchen betrifft fast ausschließlich Rückenschläfer, denn hier erschlafft die die Muskulatur der Zunge und der hintere Teil der Zunge fällt nach hinten in den Rachen. Dabei werden die Atemwege blockiert.
Eine Lösung kann eine Schlafweste bringen, da hier die schlafende Person daran gehindert wird, sich auf den Rücken zu drehen. Oder ein anderes Hilfsmittel, das den Körper in der Seitenlagerung hält wie beispielsweise ein Anti-Schnarch-Kissen. Oder eine Schnarchschiene, die den Mund in Position hält, in dem sie den Unterkiefer um wenige Millimeter nach vorne schiebt.
Ich hoffe, Sie wissen jetzt etwas mehr über Ihre Schnarch-Gewohnheiten und die Schnarchtypen. Weitere Artikel finden Sie im Blog. Es sind im Moment nur wenige, wir sind aber dran, mehr zu produzieren. Gerne können Sie auch Wünsche und Anregungen geben, welche weiteren Themen interessant sind. Ich wünsche Ihnen alles Gute, dass Sic die für sich richtige Strategie finden, die Ihnen dauerhaft hilft, gut zu schlafen, erholt aufzuwachen und dass Ihre Partnerschaft nicht unter dem Schnarchen leidet!
Hehe, ich wusste gar nicht das es da unterschiedliche Schnarch Typen gibt. Mein Mann ist auch der Oberschnarcher und ich würde ihn definitiv als nasaler Schnarcher einordnen. Dieses grunzen artige Schnarchen passt schon ganz gut in die Kategorie. Ich hab mich mit den Geräuschen in der Nacht mittlerweile abgefunden und kann damit ganz gut leben.
Nebenher ein toll geschriebener Artikel 🙂